

Fällt es dir schwer positiv zu denken, weil du es zu esoterisch findest?
Du glaubst nicht, dass irgendwelches „Chaka chaka“ dir in deinem Alltag hilft?
Ich kann dich beruhigen – denn du hast Recht.
Positives Denken funktioniert anders.
Nach diesem Artikel weißt du, wie du positives Denken für dich nutzen kannst und vor allem auch WARUM es funktioniert.
Ganz ohne Esoterik.
Wissenschaftlich belegt.
Und einfacher, als du denkst.
Lass uns vorerst aber dem ganzen Hype auf den Grund gehen.
Woher kommt der ganze Hype um das positive Denken?
Zu jeder Generation seit der Menschheitsgeschichte kamen Bücher über positives Denken heraus.
Das mir bekannte älteste ist „As a Man thinketh“ (zu Deutsch: Wie wir denken, so leben wir“) von James Allen. Die Originalausgabe wurde 1902 veröffentlicht und wird bis heute noch verkauft.
Doch spätestens nach Rhonda Byrne’s absoluten Bestseller „The Secret“ ist wohl jeder mit der Materie des positiven Denkens und dem Gesetz der Anziehung in Berührung gekommen.
Das war übrigens auch mein erstes Buch zu diesem Thema 🙂
(Beide Bücher sind in meiner Bibliothek zu finden)
Ich war damals schon skeptisch. Denn es klang in meinen Ohren viel zu esoterisch und viel zu einfach, um wahr zu sein.
„Erfüllt mir das Universum alle Wünsche, wenn ich es oft genug visualisiere und ganz fest daran glaube?“
Hmm, komisch. Aber ich gab der ganzen Sache eine Chance. Ich probierte es aus.
Ich dachte an Geldregen.
Ich visualisierte mir einen Kaffee, der von einem Arbeitskollegen gesponsert wird.
Ich träumte von großen Villen, die alle mir gehören würden.
Aber. Es. Tat. Sich. Nichts.
Absolut gar nichts.
Heute weiß ich: Dieses ganze „Visualisiere nur oft genug und es wird schon irgendwie passieren“- Dings ist nur eine Halbwahrheit. Es ist nur eine Seite der Medaille.
Positives Denken ist eine Grundvoraussetzung für Erfolg. Aber noch lange nicht alles
Verstehe mich nicht falsch. Ich will nicht sagen, dass es nicht seine Daseinsberechtigung hat.
Klar ist es besser sich positive Affirmationen zu sagen, wie sich selber niederzumachen. Es ist auch vorteilhafter, wenn du ganz genau weißt, was du haben willst.
Doch ebenfalls sollte auch klar sein, dass durchs Denken alleine noch nichts in Bewegung gesetzt wird!
Und das ist auch schon die andere Seite der besagten Medaille:
Positives Denken setzt natürlich proaktives Handeln voraus. Das bedeutet, dass du zielgerichtet und vorausplanend handeln musst, um deine gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Dieser Aspekt sollte so klar sein, dass ich ihn eigentlich gar nicht erwähnen sollte. Aber er fehlte völlig im Buch „The Secret“.
Daraufhin haben sogar einige tausende Amerikaner ihren Job gekündigt, ohne einen neuen zu haben. Sie hatten auf das „Universum“ vertraut. Es würde ihnen schon einen neuen „schicken“ …
… war wohl nix 🙂
Wie und warum funktioniert „positives Denken“?
Viele verstehen es falsch.
Positives Denken ist nicht, sich krampfhaft irgendetwas schön zu reden. Es bedeutet auch nicht, dauerhaft fröhlich zu sein und eine „Das wird schon“- Haltung einzunehmen.
Was aber ist es genau?
Im Grunde genommen ist positives Denken erst einmal unser bewusster Fokus auf die Problemlösung.
Und das erreichst du mit deinen Gedanken.
Fange an, anders zu denken als du es bis jetzt gemacht hast.
(Suche dir das Positive heraus)
Hand aufs Herz:
Auf was fokussiert man sich häufiger im Leben? Auf das Problem oder die Lösung?
Die meisten Leute können ihre Probleme sehr genau beschreiben.
Sie können dir jedes Detail so beschreiben, dass du dich hinterher selber fragst, ob dieses Problem auch bei dir zutrifft.
Sie wissen ganz genau was passiert ist und weshalb sie sich in der jeweiligen Situation befinden.
Sie können dir auf das Datum genau sagen, wann es angefangen hat in die Hose zu gehen.
Schwierige Wirtschaftslage, Pechsträhne und das Umfeld sind schuld an dem Fehlschlag.
Das kann ja nun alles stimmen. Jedoch bringt es selten Ergebnisse, das Problem so genau unter die Lupe zu nehmen.
Viel entscheidender ist, die gegenwärtige Situation anzunehmen und sich selber zu fragen, wie man aus dieser wieder herauskommt. Dabei ist ein Fokus auf die Lösung des Problems unausweichlich.
Wer Probleme sucht, der findet sie
Was passiert, wenn du dich auf die Lösung des Problems fokussierst?
Du nimmst bewusst ganz andere Dinge wahr. Dein Gehirn fängt an, anders zu rattern.
Anstatt dich in deinem Problem weiter zu vertiefen fragst du dich, was du machen musst, um die Situation zu lösen.
Oder dir fällt plötzlich irgendjemand ein, der dir dabei helfen kann.
Manchmal musst du auch nach bestimmten Informationen suchen. Das ist schon mal der erste Schritt in Richtung der Problemlösung und viel effektiver, wie nichts zu machen und Trübsal zu blasen.
Dein Gehirn wird dich dabei unterstützen. Denn es ist eine Suchmaschine ähnlich wie Google.
Warum ist dein Gehirn eine Suchmaschine?
Zu diesem Thema gab es schon einige neurowissenschaftliche und quantenphysikalische Untersuchungen.
Dein Gehirn erzeugt Gedanken.
Diese Gedanken sind aber keineswegs nur heiße Luft. Es sind elektrische biochemische Impulse.
Diese Impulse haben ihre eigene Schwingung, die sich auf einer bestimmten Frequenz bewegt.
Und je nach Art deiner Gedanken entsteht dabei eine andere Frequenz.
Positive Gedanken haben eine andere Schwingung wie negative Gedanken.
Welche Gedanken haben die stärkere Schwingung? Was denkst du?
Ja richtig – die Positiven!
Das erkennt man auch an der Körperhaltung der positiv denkenden Menschen.
Diese Menschen gehen aufrechter durchs Leben. Sie haben mehr Energie und wirken auf andere charismatischer.
Sie glauben an sich selber und haben dadurch ein höheres Durchhaltevermögen als die Mehrheit der anderen Leute. Rückschläge und Fehler nehmen sie als Feedback wahr.
Die Wahrscheinlichkeit, dass solche Leute viel eher ihre Ziele erreichen als die, die in jedem das Problem sehen, ist sehr hoch.
Wir sind, was wir denken. Alles, was wir sind, entsteht aus unseren Gedanken. Mit unseren Gedanken formen wir die Welt – Buddah
Mit anderen Worten: So wie du denkst, wirst du die Welt sehen.
So wie du die Welt siehst, wirst du dich verhalten.
So wie du dich verhältst, so entstehen deine Ergebnisse und Resultate im Leben.
Okay, du merkst: Dein Gedanke ist der Anfang.
Und jetzt die Preisfrage: Wie denkst du über die Welt jetzt in diesem Augenblick? Ist sie grundsätzlich positiv oder negativ? Ist sie gegen dich oder ist sie für dich?
Das entscheidest du! In jedem einzelnen Augenblick deines Lebens.
Und wenn dieser Augenblick jetzt ist, an dem du zum ersten Mal entscheidest, dass du die Welt anders siehst als zuvor, hab ich mit diesem Artikel schon einen Erfolg zu feiern 🙂
Dein Gehirn wird dir negative Informationen ausblenden und nur die Nützlichen anzeigen. Wie eine Suchmaschine eben 🙂
(Das Positive im Alltag suchen)
Wie lernt man jetzt das „positives Denken“?
Positives Denken ist aber nicht nur ein einzelner Gedanke den man während des Lesens eines Artikels bekommt. Man muss es ein bisschen üben, damit es zur Gewohnheit wird.
Wie das am besten geht, werde ich dir in zwei Schritten aufzeigen.
Schritt 1: Die Entscheidung, bewusst anders zu denken.
Positives Denken beginnt mit einer Entscheidung.
Der Entscheidung, anders zu denken als bisher.
Sich nach der Lösung zu fragen. Das Gute in einem Fehlschlag zu sehen. Nicht alles so persönlich nehmen, wenn man kritisiert wird.
Ich weiß, es ist leichter gesagt als getan. Wir Menschen verfallen immer wieder in antrainierte Verhaltensmuster.
Es kann manchmal seine Zeit dauern. Auch ich verfalle in manchen Situationen weiterhin immer noch in mein altes Verhaltensmuster.
Das ist auch nicht schlimm.
Wichtiger ist, das du dir das Bewusstsein schaffst, damit du erkennst, wenn du wieder ins negative Denken hineinrutschst.
Sage dir innerlich: „Stop. Diese Gedanken bringen mich nicht weiter“
Nachdem du deinen inneren Dialog gestoppt hast, wird es Zeit, deinen Fokus umzuschwenken.
(Sage innerlich “Stop”)
Schritt 2: Den Fokus lenken lernen
Wie wird unser Fokus gelenkt?
Also die Aufmerksamkeit, auf die wir einer bestimmten Sache richten?
Dazu müssen wir unsere Gedanken nochmal unter die Lupe nehmen.
Was sind denn eigentlich Gedanken?
Gedanken sind Fragen und Antworten
Wir führen zu jeder Zeit einen inneren Dialog mit uns selber. Dabei stellen wir uns Fragen und geben uns selber eine Antwort darauf.
„Warum bin ich heute mies gelaunt? Es liegt wohl am Wetter“
„Kann ich das wirklich? Nein, ich habe das noch nie gemacht“
Das sind die Gedanken der meisten Menschen.
Die meisten Gedanken passieren unterbewusst und werden nicht mehr hinterfragt. Man hat sich schon drauf eingestellt, dass man bei Regenwetter schlechte Laune hat.
Oder dass man etwas nicht kann, wenn man es noch nie gemacht hat (was ja logisch ist)
Was wäre aber, wenn man sich Folgendes bewusst fragen würde:
„Wie kann ich meine Laune verbessern? Ich schau mal eine Komödie“
„Wie lerne ich die Sache XYZ am besten? Ich schau mal ein Tutorial dazu an“
Du siehst – je nach Frage – geben wir uns eine andere Antwort.
Dabei hat eine „Wie kann ich“- Frage eine durchschlagende Wirkung!
Wir richten unsere Aufmerksamkeit auf eine mögliche Lösung anstatt sich auf das Problem zu fokussieren, wenn wir uns eine andere Frage stellen.
(Fokus ändern mit anderen Fragen)
Das ist die Macht der Fragen. Und du alleine bestimmst welche Fragen du dir stellst 🙂 zu jeder Zeit.
Vielleicht fällt dir nicht sofort die beste Lösung auf dein Problem ein. Aber es ist schon mal der erste Schritt. Und je häufiger du dein Problem mit einer „Wie kann ich“ Frage attackierst, desto klarer findest du deine Antwort.
Zusammenfassung
- Positives Denken meint, die positiven Aspekte in einer Situation zu sehen.
- Durch eine positive Grundeinstellung hast du eine andere Ausstrahlung und kannst mit Rückschlägen besser umgehen. Daraus resultiert mehr Erfolg im Leben.
- Positives Denken lernen ist nicht schwer und es kann zur Gewohnheit werden, wenn man sich dafür entscheidet.
- Lenke in Zukunft negative Gedanken um, indem du dein Fokus mit einer anderen Frage auf einen anderen Blickwinkel richtest.
- Sage dir innerlich “Stop” wenn du merkst, das du dich in dein Problem hinein vertiefst.
- Anstatt das Problem zu analysieren, suche mögliche Auswege aus deiner ungewollten Situation.
Ich hoffe der Artikel hat dir gefallen.
Welche negative Gedanken hast du im Moment und mit welcher Frage richtest du deinen Fokus auf einen positiven Aspekt?
Tomek
4 Kommentare. Hinterlasse eine Antwort
Toller Artikel Tomek!
Ich selber stelle mir wenn ich vor Herausforderungen stehe eine “was” Frage statt eine “wie” Frage. Damit fokusiere ich mich auf die Lösung anstatt auf das Problem. Also statt “Wie kann ich das Problem lösen?”,
“Was müsste passieren das es funktioniert?” Oder “Was würde das Problem lösen”
Hallo Ivo,
danke dir für deine Ergänzung!
Ja, deine “Was”- Fragen sind auch richtig gut um auf eine Lösung zu kommen
The Secret kenne ich aber das Buch von James Allen sagte mir bisher nichts. Aber echt verrückt, was für ein Hype aus dem Gesetz der Anziehung so gemacht wird.
Vielen Dank für den wertvollen Artikel.
Liebe Grüße, Steffen
Hallo Steffen,
ja das stimmt. Leider plappert mittlerweile jeder jedem nach und das Gesetz der Anziehung wird sehr oft missverstanden.
Es ist mehr “Fokus” statt “Hokus Pokus”.
Danke für dein Kommentar und dein Lob (Y)